Vom Cro-Magnon zu den Bourbonen
Höhlenzeichnungen Im Südwesten Frankreichs gefundene Schädelteile sind die ältesten Spuren vom
Homo sapiens. Diese Knochen aus dem Abri (Halbhöhle) de Cro-Magnon in der Dordogne waren 30 000 Jahre alt. Damals, in der letzten Eiszeit, lebten in der Dordogne die ersten modernen Menschen am Rand des Gletschergebiets. Es waren Jäger und Sammler, die uns prachtvolle
Höhlenzeichnungen (Lascaux) hinterliessen.
Als sich das Klima verbesserte, wurden die Menschen sesshaft und begannen, auf den fruchtbaren Flächen Frankreichs Äcker zu bebauen und Vieh zu züchten. Das war vor mehr als 10 000 Jahren.
Das erste Volk Frankreichs, das wir nicht nur aus Ausgrabungen kennen, waren die Kelten. Kelten besiedelten grosse Teile Europas, von den Britischen Inseln (wo letzte Sprachreste erhalten sind) bis in die Türkei (Galater). In Frankreich hiessen die
Kelten Gallier.
Der Gallierfürst Vercingetorix übergibt Caesar die Waffen Die Druiden, die Gelehrten der Kelten, schrieben nichts auf, doch die
Römer,
die 50 v. Chr. unter Caesar ganz Gallien eroberten, lieferten uns viele Berichte über Sitten und Bräuche der „Keltoi“.
Die Römer sprachen
Lateinisch. Daraus ist das heutige
Französische entstanden.
Taufe Chlodwigs Während der
Völkerwanderung drangen germanische Stämme in Frankreich ein. Nach und nach setzten sich die
Franken durch und gründeten Ende des 5. Jahrhunderts das fränkische Reich. Die gallo-romanischen Beamten halfen ihnen bei der Organisation. Die germanischen Franken übernahmen ihre Sprache.
Chlodwig I. liess sich ums Jahr 500 taufen.
Im Hundertjährigen Krieg (1337 bis 1453) griffen die Engländer Frankreich an und gewannen Schlacht um Schlacht.
Johanna von Orléans Sie eroberten Teile des Landes, aber
Johanna von Orléans brachte die Franzosen dazu, sich gegen die Engländer aufzulehnen. Sie wurde gefangen genommen und auf dem Scheiterhaufen als Hexe verbrannt.1453 konnten die Engländer endlich besiegt und aus Frankreich vertrieben werden.
Bis ins 16. Jahrhundert war fast ganz Europa katholisch. Aber nun begannen viele Leute, gegen den Papst zu protestieren. In Frankreich hiessen diese
Protestanten Hugenotten. Um 1560 begann ein Religionskrieg zwischen Katholiken und Hugenotten, der fast 40 Jahre dauerte. Das schlimmste Ereignis war die Mordnacht von Paris, die
Bartholomäusnacht. Danach übernahm das Herrscherhaus Bourbon die Macht und Frankreich bleib katholisch. Die Bourbonen regierten in Frankreich bis zur Französischen Revolution.
Bartholomäusnacht in Paris 1572