Kulturen entstehen an den Flüssen
Im Norden Afrikas fließt der Nil zwischen Wüsten dahin. Alljährlich im Juni überschwemmte sein Hochwasser das Tal und ließ fruchtbaren Schlamm zurück, bis im Oktober die heiße Sonne die Erde wieder austrocknete.
Dieser wechselnde Wasserstand des Nils zwang die Ägypter, Dämme, Kanäle und Schöpfräder zu bauen. Die gemeinsame Arbeit führte sie zu Dorfgemeinschaften und schließlich zu einem organisierten Staat zusammen. Dies war vor über 5000 Jahren, als bei uns die Menschen erst begannen, in Sippen sesshaft zu werden.
Für die Mumien ihrer Pharaonen bauten die Ägypter riesige Pyramiden. Landvermesser erwarben sich mathematische Kenntnisse, Sternkundige teilten das Jahr in 368 Tage ein, und die Priester schrieben mit Hieroglyphen auf Papyrus. Ägypten stieg zur Weltmacht auf, musste sich dann aber fremden Eroberern unterwerfen und wurde im Jahre 30 v. Chr. eine römische Provinz.
Pyramiden von Gizeh Zur Zeit des Imperialismus’ (19. Jh.) war Ägypten unter Britischer Kontrolle und wegen des 1869 eröffneten Suezkanals wichtig.
Heute ist die „Arabische Republik Ägypten“ ein Staat mit über 80 Millionen Einwohnern. Kairo eine der bevölkerungsreichsten Städte der Erde.