Rinascimento
Mitte des 15. Jahrhunderts eroberten die Türken Konstantinopel und brachten damit das Byzantinische Reich (Ostrom) zu Fall. Die Mittelpunkte der griechisch-römischen Kultur kamen unter türkische Herrschaft.
Berühmte Gelehrte und Künstler flohen und ließen sich vor allem in Italien nieder. Sie betreuten ein
großes kulturelles Erbe, die Kultur der Griechen und Römer. Es gelang ihnen, zuerst in Italien und später in ganz Westeuropa, die Leute dafür zu begeistern.
"Dame mit Hermelin" von Leonardo da Vinci Die großen Werke der Antike beeindruckten die Gelehrten derart, dass sie Pinsel, Meißel und Feder ergriffen, um
die Griechen und Römer nachzuahmen, ja, sie zu übertreffen.
Die italienischen Städte waren durch Handwerk und Handel reich geworden. Nun wetteiferten sie, die schönsten und größten Bauten zu besitzen. Auch wollte jede Stadt die berühmtesten Künstler in ihren Mauern haben. Reiche Familien spielten Mäzen (Sponsoren), z.B. in
Florenz die Medici.
Diese Wiedergeburt der Griechen- und Römerzeit im 15. und 16. Jahrhundert heißt
Renaissance (ital. Rinascimento).
Da Vinci in Florenz in den Uffizien - das waren früher Büros, heute ist dort eine Kunstsammlung Der überragende Künstler der Renaissance war wohl
Leonardo da Vinci (+1519). In Florenz und Mailand schuf er seine großen Werke. Er war ein
Universalgenie: Maler, Bildhauer, Architekt, Musiker, Anatom, Naturforscher, Mechaniker, Ingenieur und Erfinder. Es gab kaum eine technische Frage, mit der er sich nicht beschäftigte.
Viele seiner technischen Skizzen waren der Zeit um Jahrhunderte voraus (z.B. der Flugapparat - das erste Flugzeug flog aber erst etwa um 1900).
Die Künstler und Gelehrten der Renaissance-Zeit bezeichneten sich als
Humanisten (Lat: humanus = menschlich).