Der 2. Weltkrieg
Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges
Am 1. September 1939 begann der
Blitzkrieg der deutschen Wehrmacht
gegen Polen. Mit zweitausend Flugzeugen, mit Panzerdivisionen gefolgt von motorisierter Infanterie wurden die polnischen Armeen eingekreist und in
Kesselschlachten vernichtet. Diesmal reagierten
England und
Frankreich auf die Aggression Hitlers und erklärten Deutschland den Krieg. Sie konnten aber Polen nicht helfen. Am 17. September drangen die Russen von Osten in Polen ein. Nach der Kapitulation der ausgebombten Hauptstadt Warschau wurde
Polen zwischen Deutschland und Russland aufgeteilt.
Der Krieg im Westen
An der Westfront standen während des ganzen Winters 1940 die Kriegsparteien in ihren befestigten Stellungen, ohne dass es zu größeren Kamphandlungen kam (
„Drôle de guerre“). Die Alliierten hofften, Deutschland mit der Seeblockade zu zermürben.
Um die Erzzufuhr aus Schweden zu sichern, ließ Hitler die neutralen Staaten
Dänemark und
Norwegen besetzen.
Im Mai 1940 löste Hitler den Angriff im Westen aus. Eine nördliche Heeresgruppe überfiel die neutralen Länder
Belgien und
Holland mit Luftlandetruppen.
Der deutsche Hauptstoß erfolgte mitten durch die Maginotlinie und teilte die alliierten Armeen. Das britische Expeditionsheer wurde bei
Dünkirchen zusammengedrängt, Frankreich musste schon 43 Tage nach dem Angriff um Waffenstillstand bitten. Italien trat nun auch in den Krieg. Damit war
die Schweiz von den Achsenmächten umschlossen.
Voraussetzung für eine Invasion Englands war die deutsche Luftherrschaft über dem Kanal. Nach wochenlangen Luftkämpfen war die
Battle of Britain zugunsten der Royal Air Force entschieden.
Balkan und Nordafrika
Mussolini, der vom Römischen Imperium träumte, griff Ägypten und Griechenland an, scheiterte aber, und Hitler musste ihn mit deutschen Truppen unterstützen.
Die deutsche Wehrmacht eroberte in wenigen Wochen
Jugoslawien und
Griechenland, deutsche Fallschirmjäger landeten in
Kreta (engl. Stützpunkt).
In Nordafrika drang der deutsche
General Rommel bis El Alamein vor (Juni 1942).
Der Überfall auf die Sowjetunion
Die „Blitzsiege“ steigerten Hitlers Vermessenheit. Um neue Rohstoffquellen zu gewinnen, befahl er den Einmarsch in die Sowjetunion. Im Juni 1941 überschritten drei Heeresgruppen die russische Grenze. Bis zum Herbst eroberten sie die riesigen Getreidegebiete der
Ukraine, umschlossen
Leningrad und kämpften sich bis an die
Vororte Moskaus heran.
U.S.A. und Japan
1941 überfiel das mit Deutschland und Italien verbündete Japan ohne Kriegserklärung die amerikanischen Schlachtschiffe vor
Pearl Harbor (Hawaii). Hitler erklärte den USA den Krieg.
Die Kriegswende
1942/43 wurden bei
Stalingrad 300'000 deutsche Soldaten von der Roten Armee eingeschlossen. Darauf folgte die Kapitulation der deutschen Truppen in Nordafrika. Gegen die drohende Niederlage verkündete der deutsche Propagandaminister Goebbels den
„totalen Krieg“.
Nach dem Sturz Mussolinis kapitulierte Italien und trat im Okt. 1943 an die Seite der Alliierten.
Nun begann der Sturm auf die „Festung Europa“ (Hitler). Im Juni 1944 landeten amerikanische Einheiten unter dem Schutz von 11'000 Flugzeugen und 4000 Kriegsschiffen in der
Normandie und befreiten Frankreich, Belgien und Holland.
Die alliierten Flugzeuge erkämpften sich die Luftüberlegenheit und
zerbombten die deutschen Städte.
Der Zusammenbruch Hitlerdeutschlands
In mehreren Konferenzen (Casablanca, Teheran,
Jalta) legten die „Großen Drei“ (
Churchill, Roosevelt und Stalin) die Kriegsziele der Alliierten fest.
Am 20. Juli 1944, als die deutsche Niederlage ersichtlich war, unternahm eine Gruppe von Offizieren und Politikern ein
Attentat auf Hitler, das aber fehlschlug.
Anfangs 1945 marschierten die Russen von Osten und englisch-amerikanische Streitkräfte unter General Eisenhower von Westen in Deutschland ein. Als russische Truppen Berlin eroberten, verübte
Hitler Selbstmord. Sein Nachfolger kapitulierte bedingungslos (Mai 1945).
Japan setzte den Krieg zunächst noch fort, kapitulierte aber nach dem Abwurf zweier Atombomben auf
Hiroshima und Nagasaki.
Schreckliche Bilanz
Soldatenfriedhof Lommel, Belgien Zwischen 1939 und 1945 haben mehr als 60 Millionen Menschen ihr Leben durch direkte Kriegshandlungen verloren oder sind in Massenverbrechen umgekommen.
Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau