Zeitalter der Philosophen
Madame de Pompadour Der Tod des Sonnenkönigs 1715 brachte dessen fünf Jahre alten Großenkel auf den Thron. Trotz der Mittelmäßigkeit Ludwigs XV. (
„Mätressen-wirtschaft“) wuchs Frankreichs Ruhm als gebildetste Nation der Erde.
Das 18. Jahrhundert war das Zeitalter der Aufklärung. Es brachte eine nie gesehene kulturelle Blüte hervor. In der Kunst wurde aus dem schweren, groben Barock
das feine und zierliche Rokoko. Paris fühlte sich als das Leuchtfeuer („Les Lumières“), das die westliche Zivilisation erhellte. Es war das Zeitalter der Philosophen:
Montesquieu forderte politische Reformen (Gewaltentrennung: Legislative und Exekutive).
Montgolfière Diderot gab eine riesige Enzyklopädie heraus (eine Art Lexikon mit dem gesamten Wissen der Zeit).
Rousseau schlug radikale Veränderungen der Gesellschaft und der Erziehung vor.
Voltaire, das hellste Licht von allen, griff mit satirischen Mitteln Unterdrückung und Intoleranz an.
In den von vornehmen Damen geführten
Salons wurde musiziert (Kammermusik) und über die Werke der Philosophen diskutiert. Reisende berichteten von fernen Ländern.
Zahlreiche Erfindungen und
naturwissenschaftliche Entdeckungen kündeten bereits das industrielle Zeitalter an (Dampfwagen von Cugnot, Heissluftballon der Brüder Montgolfier)
Dampfwagen Im Siebenjährigen Krieg (dem
Kolonialkrieg 1756 bis 63 zwischen England und Frankreich) verlor Frankreich seine Besitzungen in Amerika. Dafür unterstützte es dann die Rebellen (Amerikaner) im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1776).