Vom Wirschaftswunder zur EU
An der Potsdamer Konferenz im August 1945 besprachen Attlee (GB), Truman (USA) und Stalin (USSR) die Details zur
Neuordnung Deutschlands. Sie legten Besatzungszonen fest, die bis zur Entstehung eines neuen, demokratischen Deutschlands gelten sollten.
Goering in Nürnberg Hochrangige Nazi-Führer wurden in
Nürnberg vor ein Kriegsverbrechergericht gestellt und zum Tode verurteilt.
Der bald einsetzende
Kalte Krieg machte Deutschland zum Schauplatz der Ost-West-Konfrontation. Auf die von den Sowjets 1948 verhängte Blockade Berlins antworteten die Westmächte mit einer
Luftbrücke. Damit West-Berlin als „freie Stadt“ weiter existieren konnte, wurde sie monatelang aus der Luft versorgt.
1949 wurde aus den drei westlichen Besatzungszonen die Bundesrepublik Deutschland (
BRD) gegründet. Noch im gleichen Jahr ließ die Sowjetunion die Deutsche Demokratische Republik (
DDR) entstehen.
Westberlin lag nun mitten in der DDR.
Marshallplan Ein
Aufstand der Ostberliner Arbeiter 1953 wurde von sowjetischen Panzern niedergeschlagen, viele Deutsche flüchteten daraufhin von der DDR in die BRD. Deshalb ließ der ostdeutsche Staatschef
Ulbricht 1961 quer durch Berlin eine
Mauer errichten. Die
Stasi (die Geheimpolizei der DDR) sorgte für eine lückenlose Überwachung der DDR-Bürger, jegliche Opposition gegen das kommunistische Regime wurde mit unzimperlichen Mitteln unterdrückt.
Konrad Adenauer, der erste Kanzler der BRD, führte sein Land in die westeuropäische Allianz (
Nato, EWG).Dank amerikanischer Hilfe, dem
Marshallplan, und dem wirtschaftswissenschaftlich versierten Kanzler
Ludwig Erhardt erlebte die westdeutsche Gesellschaft bald ein
Wirtschaftswunder. Als 1969 der
Sozialdemokrat Willy Brandt zum Bundeskanzler gewählt wurde, begann die Annäherung zwischen Ost und West - die DDR wurde diplomatisch anerkannt.
Als
Michail Gorbatschow sowjetischer Regierungschef wurde, begann eine tiefgreifende Veränderung innerhalb des Ostblocks im Zeichen von
Perestroika (Umwandlung) und
Glasnost (Offenheit).
Der Mauerfall Die Bürger der DDR konnten ab 1987 erstmals ihr Land - via Prag oder Ungarn - verlassen.
Im November 1989 fiel die Mauer und dank Kanzler
Helmut Kohl wurden schon ein Jahr später die BRD und die DDR zu einem Land wiedervereinigt. Inzwischen machte auch die europäische Integration Fortschritte. Deutschland wurde zum tragendsten Staat innerhalb der
Europäischen Union. Im Jahre 2002 nahmen die Deutschen von der erfolgreichen DM Abschied und führten den
Euro ein, zusammen mit inzwischen 19 Staaten der sogenannten Eurozone.
Im August 2015 sagte
Kanzlerin Angela Merkel im Hinblick auf die Flüchtlingskrise:
„Wir schaffen das.“ Der Satz wurde zum Slogan der besonderen „Willkommenskultur“ Deutschlands, auf der einerseits der Schatten der Nazis lastet, andererseits viele Deutsche fürchten lässt, „Deutschland schaffe sich ab“. Erschreckt wurden die Deutschen auch durch Übergriffe von Flüchtlingen in der Silvesternacht 2015/16 in Köln und durch islamistische Terroranschläge. Die traditionellen Parteien wie CDU/CSU und SPD verloren Wähler, während die neue Rechtspartei „Alternative für Deutschland“ bedeutenden Zulauf erhielt.
Unter Geburtswehen wurde - nach ein paar Wochen ohne Regierung - 2018 die große Koalition (CDU/CSU und SPD) wiedergeboren, um eine vierte Kanzlerschaft für Angela Merkel zu ermöglichen und die AfD von der Regierung freizuhalten.
2021 ging nach 18 Jahren die Ära Merkel zu Ende und
Olaf Scholz wurde Bundeskanzler.Sein Kabinett war eine sog.
Ampel-Koalition: ROT (Sozialdemokraten) - GELB (Freisinnige) - GRÜN (die Grünen).
Nach einem erbitterten Streit um die Wirtschafts- und Finanzpolitik entließ Kanzler Scholz (SPD) 2024 seinen Finanzminister Lindner (FDP), was das Ende der Ampelkoalition bedeutete und Neuwahlen zur Folge hatte. Neben dem
Bruch der Koalition leidet Deutschland unter einer unkontrollierten
Migration, einer ausufernden
Bürokratie, den Wahlerfolgen der
rechtspopulistischen AfD, einer schwächelnden
Konjunktur, den Begleitumständen des
Ukraine-Kriegs und unter einem wegen des Nahostkonflikts aufkeimenden
Antisemitismus, den die Deutschen eigentlich nie wieder erleben wollten.