Sklaverei, Goldrausch, Indianerkriege
Nachdem die Spanier und Portugiesen die Indios beinahe ausgerottet hatten, begannen sie,
Sklaven von Afrika nach Amerika zu bringen. Später wurde der Sklavenhandel von den Niederländern und Engländern durchgeführt. Bis 1870 wurden etwa 40 Millionen Menschen verschleppt. In den USA mussten die Sklaven auf den
Baumwollplantagen der Südstaaten arbeiten.
Durch die
Goldfunde in Kalifornien wurde der „Run“ nach Westen noch grösser. Im Jahre
1849 zogen etwa 80'000 Menschen nach San Francisco. Innerhalb von 25 Jahren wurde mehr Gold gewonnen als in der gesamten Zeit seit der Entdeckung Amerikas.
"Forty-niners" in Kalifornien Aber nur wenigen Goldgräbern war es vergönnt, zu Reichtum zu gelangen. Viele konnten nicht einmal ihre Schiffspassage nach Hause bezahlen, und sie ließen sich als Handwerker oder Salonbesitzer nieder. Die
Goldminen gelangten in den Besitz einiger wenigen Familien, die das Gold industriell gewannen. Kalifornien wurde 1850 in die Union aufgenommen.
Heute wird in unzähligen Hollywood-Filmen ein romantisches Bild der
Indianer heraufbeschwört. In Wirklichkeit wurde ein Volk systematisch ausgerottet. Schon 1830 hatte der „Weiße Vater in Washington“ den Indianern
Reservate zugewiesen (Mondlandschaften!). Geldinteressen der Weißen
(Eisenbahnlinien, Bodenschätze, Weideland) schufen Konflikte und waren wichtiger als das Leid der Ureinwohner.
Nach dem Bürgerkrieg standen viele Soldaten und Generäle
(Sherman, Custer) zur Verfügung. Sie wurden in die Forts im Westen abkommandiert, um „das Indianerproblem zu lösen“. Die hungernden
Navajos wurden gejagt, bis sie auf 23 zusammengeschrumpft waren. Am erbittertsten wütete man gegen die
Sioux und verfolgte sie bis nach Kanada.
Die Schlacht am
Little Bighorn 1876 war einer der wenigen indianischen Siege gegen die Eindringlinge.
Custer am Little Bighorn In Montana schlugen die Sioux und Cheyenne unter den Häuptlingen Sitting Bull und Crazy Horse das 7.
US-Kavallerieregiment unter General George Armstrong Custer.
In ihrer letzten Not waren den Indianern noch einmal Führer entstanden, deren Namen unvergessen sind. Fast alle starben einen elenden Tod.
Little Crow wurde von einem Kopfgeldjäger umgebracht,
Big Snake bei einer Unterhandlung mit einem Gewehrkolben erschlagen,
Big Foot verwundet im Schnee liegen gelassen,
Little Wolf, den man in einem Fort gefangen hielt, durch Whisky ruiniert. Den berühmten Häuptling
Sitting Bull zeigte man für Geld in einem Zirkus.